Identität und Auftrag
Das Bildungszentrum Orthopädie-Schuhtechnik Südwest in Langen, als Nachfolge-Institution der Max-Sahm-Schule in Frankfurt, unter der Trägerschaft des seit 2007 als gemeinnützig anerkannten Fachverbandes Orthopädie Südwest e.V., in der Hauptsache gebildet durch die Mitglieder der Innung Baden-Württemberg, der Landesinnung Hessen und der Innung Trier für Orthopädie-Schuhtechnik, wurde im Juli 1998 eingeweiht.
Der Geschäftsbetrieb des B-O-S-S zielt eher auf Deckung der entstehenden Kosten, denn auf Gewinnerzielung ab, wobei betriebswirtschaftliche Erträge umgehend in Erhalt, Wartung, erforderliche Neuinvestitionen und Sicherstellung des laufenden Geschäftsbetriebes re-investiert werden.
Die Konzeption unseres Bildungszentrums basiert auf einem neuen Denken in der spezifischen Handwerksausbildung, denn wachsende Anforderungen im Berufsleben fordern ein hohes Maß an Anpassung und den Willen zur ständigen und zielstrebigen eigenen Weiterentwicklung.
Werte und Ziele
Als Bildungseinrichtung sind wir offen für alle Menschen ungeachtet ihrer sozialen Herkunft, Nationalität, ihres Geschlechts oder Alters.
Unser Ziel ist es, eine praxisgerechte Aus-, Fort- und Weiterbildung zu bieten und dies durch permanente Weiterentwicklung unserer Ressourcen und Leistungen sicherzustellen. Die Lehrgangsteilnehmenden des B-O-S-S besuchen den Vorbereitungslehrgang auf die Meisterprüfung oder erweitern in Sonderkursen und Seminaren ihre Fähigkeiten.
Sie lernen neue Verfahren, Materialien und Techniken kennen und prüfen diese auf Verwendbarkeit im eigenen Betrieb.
Der 2012 gegründete Bildungsbeirat, paritätisch besetzt durch die Mitgliedsinnungen, unterstützt die Schulleitung bei der Festlegung von Lernzielen und übernimmt gleichzeitig eine Ombuds-Funktion um sicherzustellen, daß sämtliche definierten Wert- und Zieldefinitionen eingehalten werden.
Durch die seit 2010 bestehende Mitgliedschaft bei Weiterbildung Hessen e.V. wird die Einhaltung von qualitätssichernden Standards und Verfahrensweisen dokumentiert, fortlaufend überprüft und in externen Audits zertifiziert.
Zielgruppe
Die Nachfrage nach Meisterlehrgängen ist trotz oder gerade wegen wirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Widrigkeiten in unserem Gesundheits-Handwerk in den letzten Jahren stark angestiegen. Einerseits werden viele Gesellen und Gesellinnen mit einem verringerten Stellenangebot bei erhöhtem Anforderungsprofil konfrontiert und andererseits wirkt sich das von den Kostenträgern formulierte Ziel, statt vieler kleiner, lieber wenige große Vertragspartner zu haben, dergestalt aus, daß viele mittelständisch aufgestellte Mitgliedsbetriebe expandieren und für neue Filialen neues Personal mit Meister-Qualifikation benötigen. Die Nachfrage ist nicht allein auf Deutschland beschränkt, vielmehr legen Berufskollegen aus der Schweiz, Österreich, Belgien, Kanada, Australien und sogar Japan großen Wert auf den Erhalt der hochangesehenen, verbrieften Meisterqualifikation nach deutschem Handwerksrecht.
Leistungsangebot
Wir bieten effizientes Lernen und Arbeiten in angenehmer Atmosphäre.
Hauptsächlich führen wir Vorbereitungslehrgänge auf die Meisterprüfung im Orthopädie-Schuhmacherhandwerk mit einer Kursstärke von bis zu 18 Teilnehmenden pro Halbjahr durch. Weiterhin bieten wir Sonderlehrgänge zum Erwerb von handwerklichen, betriebswirtschaftlichen und fachlichen Kenntnissen vor dem Besuch des Meisterlehrgangs, zur Fort- und Weiterbildung von Betriebsinhabern und deren Angestellten. Last not least werden überbetriebliche Maßnahmen für Auszubildende aus dem Einzugsgebiet in Zusammenarbeit mit der Landesinnung Hessen für Orthopädieschuhtechnik organisiert und durchgeführt.
Als Forum für Industrie, Forschung, Verbände und Handwerk stellen wir unsere Kompetenz sowie Schulungs- und Werkstatträume, zur Vorstellung neuer Materialien, Hard- und Software, zur Durchführung von Firmenseminaren, Tagungen, Kongressen, Fachfrauentreffen, Berufsschullehrervereinigungstreffen und Workshops zur Verfügung.
Ressourcen
Als Bildungszentrum bieten wir eigene Arbeitsplätze für unsere Meisterkursteilnehmenden, modernste Hilfsmittel und Geräte wie z.B. die Möglichkeit des dreidimensionalen Fuß-Scans, die CNC-Fertigung von Einlagen, 3D Druck von diversen Hilfsmitteln, computergestützte Abrechnungen, Messdatenerhebungen und Ganganalysen sowie Fußpflegeplätze mit neuester Technik.
Weiterhin bieten wir den eingeschriebenen Lehrgangsteilnehmenden die Möglichkeit im Hause zu wohnen. Auf einer gesonderten Etage stellen wir 9 zweckmäßig eingerichtete Doppelzimmer und ein zum Teil behindertengerechtes Einzelzimmer samt Gemeinschaftsräumen, Küche und Haushaltsgeräten, sowie HD Sat-TV und 250Mbit schnelles Glasfaser-Internet und W-Lan zu einem knapp kalkulierten Kostensatz zur Verfügung.
Fähigkeiten
Der hauptamtliche Schulleiter, Orthopädie-Schuhmachermeister und Betriebswirt des Handwerks, Gerwin Limbach, die Assistentin der Geschäftsleitung, Ute Luque, sowie 7 freie Honorar-Dozent(inn)en, davon 5 selbständige Handwerksmeister(innen), ein Facharzt für Orthopädie und eine Podologin, verfügen über eine hohe fachliche, pädagogische und soziale Kompetenz. Darauf aufbauend können alle Bildungsinhalte auf hohem Niveau geplant, organisiert und umgesetzt werden.
Definition gelungenen Lernens
Erfolgreich im Beruf zu sein heißt heute, lebenslang immer Neues dazu lernen, neuen Anforderungen flexibel begegnen, neue Techniken beherrschen und die eigene berufliche Entwicklung ständig aktiv gestalten.
Wir als Bildungszentrum möchten zu jeder Zeit ein kompetenter Begleiter in der beruflichen Praxis sein und mehr vermitteln, als Meisterprüfungen bisher fordern – neben der fachlichen und betriebswirtschaftlichen Qualifikation, die Fähigkeit zur kompetenten, kundenfreundlichen Dienstleistung und die Einsicht, dass bedarfsorientiertes Lernen effizienter ist als die bisherige Form der Ausbildung „en bloc“.